Einleitung:
Gerade während der Coronazeit ist allen wieder bewusst geworden, wie wichtig soziale Kontakte und Beziehungen sind. Besonders belastend war die Zeit für die älteren Menschen, vor allem in Senioren- und Pflegeeinrichtungen, oder Menschen, die allein leben, sowie für Kinder und Jugendliche.
Gerade diese Gesellschaftsgruppen erlebten die Coronazeit durch die mangelnden sozialen Kontakte als soziale Isolation und Einsamkeit.
Mangelnde soziale Kontakte führen zu sozialer Distanzierung und werden als geringe oder keine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erlebt.
Soziale Kontakte haben eine große Bedeutung für das subjektive Wohlbefinden und die psychische Gesundheit. Um sich in seinem Lebensumfeld wohlzufühlen, müssen altersgerechte Möglichkeiten geschaffen werden, die die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fördern.
Fühlen sich die Menschen gebraucht, steigt die Verbundenheit der Generationen zum Wohnumfeld an. Die Stadt Suhl kann sich zu einer lebens- und liebenswerten Stadt entwickeln und es kann eine solidarische, lebensfreundliche Gesellschaft entstehen.
Hier möchte das Projekt ansetzen. Es soll dazu beitragen, die sozialen Kontakte zwischen den Generationen wieder zu beleben und die Generationen wieder näher zusammenzubringen.
Altersübergreifende Kontakte und Lernprozesse sind für die Weiterentwicklung beider Gruppen wichtig. Die älteren wie die jüngeren profitieren davon. Durch die Begegnungen von Jung und Alt wird das Verständnis füreinander gestärkt, Gemeinsamkeiten von Alt und Jung können entdeckt werden und der Erfahrungsaustausch wird gefördert, von dem wieder beide Generationen profitieren.
Durch die Schaffung von bereichernder Begegnungen und Partnerschaften wird auch der Anstoß gegeben, sich über die Bedürfnisse jeder Generation bewusst zu werden.
Weiterhin erfahren sowohl Jung wie Alt, dass etwas vor Ort passiert und man hat das Gefühl, gemeinsam etwas verändern zu können. Jeder ist wertvoll.
Ziele:
- Vor Ort im Lebensumfeld Partnerschaften und Initiativen schaffen, die von den Beteiligten gesehen werden können, d. h. sichtbar werden
- Schaffung von inklusiven Orten, in denen sich Jung und Alt auch aus verschiedenen Gesellschaftsschichten trifft
- Erhöhung der Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben
- Förderung des Generationendialogs durch gemeinsames Engagement von Jung und Alt
- Stärkung des Verständnisses zwischen Jung und Alt durch gemeinsame Begegnungen
- Aufbau lebendiger Beziehungen zwischen Jung und Alt
- Verständnis schaffen für die Bedürfnisse der Generationen
- Erfahrungsaustausch zwischen Jung und Alt fördern
- Menschen für das Ehrenamt gewinnen
Mögliche Themen und Projekte:
Dies sollen nur Beispiele und Denkanstöße sein.
Digital Café - Technikpaten |
Senioren erhalten individuelle Unterstützung im Umgang mit PC, Tablett oder Handy |
Briefe für Senioren |
Kinder schreiben kurze Briefe für ältere Alleinstehende oder für Bewohner von Pflegeeinrichtungen, die keine Angehörige vor Ort haben |
Gärtnern von Jung und Alt |
Kinder gärtnern gemeinsam mit älteren Bürgern und profitieren von deren Erfahrungen |
Vorleseomas und -opas
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Senioren lesen in Kitas, Grundschule oder Sonderschule vor |
Senioren in Schulen und Hort |
AGs, Hilfe und Unterstützung bei Hausaufgaben u. ä. |
Leihomas und -opas
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Betreuung von Kindern nach Hort- oder Kitaschließung |
„Laufbus“ |
Ältere Ehrenamtliche laufen mit Unterstufenkindern des Wohngebietes zur Schule, Kinder erleben ihre Umwelt, lernen ihren Schulweg kennen, Eltern müssen Kinder nicht mit Auto zur Schule bringen |
Gemeinsame sportliche Aktivitäten
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Ältere und Kinder machen gemeinsam Sport |
Projektartarbeitsthemen für Schüler und Studenten entwickeln |
Zu bestimmten Problemlagen, die für die Stadt und deren Bewohner von Wichtigkeit sind |
Generationentreffen
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Gemeinsames Kennenlernen bei Kaffee und Kuchen |
Partnerschaften im Wohnumfeld |
Förderung nachbarschaftlicher Gemeinschaften mit dem Ziel persönliche Kontakte/ Nachbarschaftshilfe zwischen Jung und Alt aufzubauen (z. B. Einkaufen, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Vorlesen für Senioren) |
Kulturelle Zusammenarbeit |
Schüler besuchen Alten- und Pflegeheime, ( z. B. Ausstellung von Fotos, Zeichnungen der Schüler, Theateraufführungen, Chorauftritte, gemeinsame Spielenachmittage) |
Mögliche Partner:
- Kinder- und Jugendeinrichtungen,
- Schulen,
- Senioren- und Pflegeeinrichtungen, betreutes Wohnen,
- Unternehmen, Ausbildungsbetriebe
- Vereine,
- Einzelpersonen
- …
Durchführung
1. Akquise der Akteure für eine Kooperation
2. Gespräche mit den potentiellen Akteuren
- wie stellt man sich die Kooperation vor,
- wer übernimmt welche Aufgaben
- zeitlicher Umfang
3. Zusammenführung der Partner
- Abstimmung der Aufgaben beider Kooperationspartner
- Vorbereitung der Kooperationsvereinbarung
4. Feierliche Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung
5. Praktische Durchführung der Kooperation
erarbeitet von M. Katzberg, Seniorenbeirat Suhl