Der Slogan „Suhl – Wohlfühlstadt“ wir oft gebraucht und ist ohne Zweifel korrekt und zutreffend. Eigentlich ist das Nachdenken darüber eine der Hauptforderungen an die Bürger*innen, die Stadtverwaltung, Vereine und Verbände, … den Oberbürgermeister.
Wir wollen als Seniorenbeirat mit interessierten Bürger*innen, Spezialisten auf verschiedenen Gebieten, Vereinen und Ausschüssen der Stadverwaltung ins Gespräch kommen mit dem Ziel, eine „Bestandsaufnahme“ zu erstellen und insbesondere darauf aufbauend einen Ausblick zu geben, wie eine Entwicklung von Suhl als "Wohlfühlstadt" geschehen sollte oder könnte. Diese Überlegungen haben zunächt keinen Beschlusscharakter, sondern könnten eine Grundlage für Überlegungen für ein Aussehen der Stadt in Zukunft sein. Diese Überlegungen sind kein Konkurenzdokument zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) oder anderer Stadtratsbeschlüsse. Vielmehr bilden sie eine auf Bürgerniveau gehaltene Aufgabenbeschreibung für die vor uns liegenden nächsten (5) Jahre.
Folgende Themenschwerpunkte sollten in die Überlegungen einfließen:
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Suhl wird immer älter. Das ist einerseits gut so. Aber warum gelingt es nicht ausreichend die jungen Bürger*innen für ein Leben und Arbeiten in ihrer Heimatstadt zu motivieren? Was sind die wesentlichen Stellschrauben das voranschreitende Älterwerden zu stagnieren oder rückgängig zu machen?
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Asyl ist ein grundlegendes Menschenrecht, für das sich die gesamte Stadt immer einsetzen wird. In der Stadt leben mittlerweile über 3000 nicht in Deutschland geborene Suhler Bürger*innen. Wie ist der Stand der Integration als Aufgabenstellung der Kommune, aber auch als Verantwortung für diese Bürger*innen zu bewerten? Worin bestehen die weiteren Aufgaben für eine fruchtbare Integration?
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Ebenso wie der Anteil jüngerer Suhler*innen rückläufig ist, werden auch seitens der Stadt in zunehmenden Maße immer weniger materielle Voraussetzungen für ein interessantes Jugendleben geschaffen, wie Jugendclubs, „moderne“ Sportstätte, usw. Eine Aufgabe für die Stadt aber auch für die junge Generation?
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Von einer in Suhl früher vorhandenen Landschaft des sich Treffens, Begegnens und des Austausches von Gedanken und Ideen ist nur noch wenig vorhanden. Die Aufgabe sollte sein, diesen Zustand der „Vereinsamung“ aufzuhalten. Gerade auch für Senioren spricht das nicht für eine Wolfühlstadt.
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Gutes Lernen und die solide berufliche Ausbildung sind für ein selbständiges und verantwortungsvolles Leben unabdingbar. Es bedarf sicherlich keiner grundlegenden In-Frage-Stellung des erreichten Niveaus, aber eine permanente Anpassung an den gesellschaftlichen Fortschritt und an neue Herausforderungen.
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Das Wohnen und vor allem auch das Wohnumfeld sind ein Kernpunkt einer bürgernahen Kommunalpolitik. Dazu gehören bezahlbare Mieten, aber vor allem auch die seniorengerechte Ausstattung der Wohnungen. Die Planung ist so zu organisieren, dass ältere Menschen und Behinderte in einem angepassten Wohnumfeld leben können. Zum Wohnumfeld gehören neben der Ausstattung vor allem auch die Sauberkeit und Ordnung in und um die Häuser, sowie die Möglichkeit des Einkaufens, der Besuche in der Stadt, die Nutzung von Dienstleistungen und Arztbesuche.
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Über Wohnen zu urteilen ist nicht nur eine Frage der Mieten. Es sollte auch permanent gesichert werden, dass die Eigentümer (Genossenschaften, private investoren) zum einen immer eine Refinanzierung ihrer Ausgaben gewähren können und zum anderen gewährleistet wird, dass permanent in eine Verbesserung der Wohnqualität inverstiert wird.
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Zur „Wohlfühlstadt“ gehört ohne Zweifel auch die Ordnung und Sauberkeit in der Stadt. Das betrifft die in Verantwortung des Eigenbetriebes liegenden Leistungen, die aber das gesamte notwendige Sprektrum nicht abdecken können. Ergänzend dazu sollten private Initiativen angeregt werden, die zur Attraktivität im Wohnumfeld beizutragen.
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Suhl wird immer älter und auf die Älteren können wir stolz sein. Sie haben mit Ihrem Lebenswerk beigetragen unsere Stadt lebenswert zu machen. Dahinter verbirgt sich aber die Konsequenz, permanent über eine bessere Pflege auf unterschiedliche Gebieten nachzudenken, das älter werden mit gutem Niveau zu begleiten.
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Vereine und Verbände prägen das lebendige Bild einer Stadt. Natürlich sind interessierte Menschen immer die entscheidende Basis für ein funktionierendes Leben, aber auch hier sollte gelten, dass seitens der Kommune alles getan wird, diese Bindeglied zwischen den Bürger*innen zu erhalten und zu fördern. Das betrifft nicht nur Kinder und Jugendliche sondern auch Senioren.
Zu den verschiedenen Themen wurden bereits Arbeitsgruppen gebildet, in denen die genannten Akteure gemeinsam ins Gespräch kommen. Die Ergebnisse dieser Gesprächs-/ Diskussionsrunden finden Sie unter der Rubrik "Projekte/ Publikationen".
Anmerkung: Die Themen können und sollen auch weiter präzisiert und ergänzt werden.